E-NIGMA 2018
Am 8. September 2018 fand E-NIGMA zum ersten Mal statt. Rund 150 Personen haben sich um 9 Uhr im Stadtgarten eingefunden und rätselten sich von Station zu Station.
Vielen Dank an alle, die an diesem Tag dabei waren! Wir haben schon einiges an Feedback bekommen, aber freuen uns auch über weiteres. Es hat uns viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr. Wenn ihr uns dabei unterstützen möchtet oder selbst eine ähnliche Veranstaltung in eurer Stadt auf die Beine stellen wollt, dann meldet euch bei uns.
Rätsel und Ergebnisse
Nach 11 Stunden endete die Veranstaltung. Auf dem Siegertreppchen durften stehen:
- Danaschi Dawai (40 Punkte)
- Fiegeflitzer (37 Punkte)
- Hü Äne (36 Punkte)
Detaillierte Ergebnisse und alle Rätsel inklusive Lösungwegen findet ihr in unserem MoMyMa.
Berichte
Das Team Donaschi Dawai hat uns seine Eindrücke geschildert:
Hallo,
wir sind das Team "Donaschi Dawai". Wir haben an der E-Nigma im Kern aus zwei Gründen teilgenommen:
- "Recherche": Wie kann eine Rätselschnitzeljagd durch eine Stadt auch aussehen? Durch lange Zeit in der Dortmunder Nachtschicht sind wir etwas "vorgeschädigt" (Scheuklappenblick?) und die E-Nigma konnte da vieles anders machen. Was gibt es an grundsätzlichen Ideen, die wir bislang nicht im Auge hatten? Wie funktionieren Dinge, die wir bislang immer wieder verworfen haben? Wie sieht so etwas grundsätzlich aus Teilnehmerperspektive aus? Was sollten wir in Zukunft stärker beachten?
- "Spaß": Natürlich verspricht so eine Veranstaltung, sehr spaßig zu werden - wir wären nicht bei der Dortmunder Nachtschicht, wenn uns das Thema keinen Spaß machen würden. Leider haben wir nicht die Möglichkeit, "fair" selbst daran teilzunehmen. Wenn sich dann (quasi "endlich") mal etwas ähnliches in der Umgebung ergibt, dann können wir sowas auch "endlich" mal wieder aus Teilnehmerperspektive genießen.
In Bezug auf den zweiten Punkt könnte sogar noch mehr im Blick sein: Das E-Nigma-Orga-Team geht auch bewusst mit dem Ziel daran, dass noch mehr Leute in der Umgebung etwas in "ihren" Städten hochziehen. Das Konzept ist zu spaßig, um sich auf so wenige Veranstaltungen pro Jahr zu begrenzen.
Am Vorabend der E-Nigma wurde das Infoheft ausgedruckt. Ein Sudoku? Klar, könnte man ja vorher mal lösen. War klar, dass es dann nicht gebraucht wird, aber hätten wir es nicht gelöst... Und im Buchstabensalat konnte dann immerhin russlan (ok gruss an) Dortmunder und Nachtschicht, sowie Wurst(sose) und Yoga gefunden werden. Und es fiel die Essener Stadtform auf, die ja perfekt ins Gehirn passt. Das war mir vorher auch nicht aufgefallen.
Wir trafen uns im Essener Stadtgarten, fanden dort auch ein paar aus Dortmund bekannte Gesichter und tauschten uns ein wenig mit ihnen aus. Im Bereich der Startvorbereitungen sollte jedes Team eine Art Teamcaptain bestimmen; bei der Anmeldung gab es dann das Passwort für den MoMyMa (Mobiler Mystery-Manager - begleitende Website-App), Hinweise auf Regelwerk und schließlich das Starträtsel.
Kapitel 1: Kunst am Stadtpark Wie recht häufig an diesem Tag (ich verkneife mir jedes Mal, ein "in dieser Nacht") war uns sofort sehr klar, was zu tun ist. Wie recht häufig an diesem Tag hieß das nicht, dass wir damit auf der richtigen Fährte waren oder der Lösung wirklich näher kamen. "Das sind alles Fotos aus dem Stadtgarten. Wir müssen also einfach herausfinden, von wo sie geschossen sind. Die Überschrift ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass ein Kreis im Park 'Künstlerweg' benannt ist; also müssen wir hinterher nur noch die Buchstaben in einer Reihenfolge lesen, wie sie auf diesem Weg auftauchen." Ich erwähne noch einmal: Eine sofortige, plausible und arbeits-/zeit-intensive Idee hieß nicht automatisch, dass man sich dem Ziel näherte. Wir hatten eine Karte des Parks abskizziert und die Fundorte dort eingetragen. Sie lagen nicht alle auf einem Weg und es ließ sich kein Wort daraus bilden. Dann nahmen wir uns die Überschrift erneut vor und es gab eine neue, zündende Idee: Bislang hatten wir zwar ein paar Fotos nur dann gefunden, wenn wir haarscharf an einem Kunstwerk vorbeigesehen haben (einmal der Fee direkt am Popo vorbei?) - das aber nicht weiter beachtet. So aber konnten wie die 21 Fotos in zwei Gruppen einteilen: "Man muss für das Bild an einem Kunstwerk stehen" (7) - oder eben nicht (14) - jedes Motiv war drei Male vertreten. Also haben wir viele Orte erneut besucht und uns dabei gezielt aufgeschrieben, ob Fotos von einem Werk aus aufgenommen wurden. Beim Anagramm aus den sieben versagten wir; aus den Vierzehn kamen wir auch nicht richtig vorwärts. Nebenbei erklärten uns die automatischen Hinweise aus dem MoMyMa aber, dass wir auf dem richtigen Weg waren - ein weiteres häufiges Erlebnis dieses Tages: Nach zwanzig Minuten erhielten wir Infos, dass unser nach Minute zwei verfolgte Ansatz schon passte. Ein Anruf bei der Hotline löste das Problem auf: Einer unserer Buchstaben war falsch. Also prüften wir den, bei dem wir eh unsicher waren/eifrig diskutierten und ein anderer Buchstabe passte dann. MoMyMa bestätigte und wir machten uns auf den Fußweg zum Museumspark.
Kapitel 2: Welt am Folkwang Hier fanden wir schon einige Teams. Wir hatten auch mitbekommen, dass vom Stadtpark viele Teams bereits losliefen und fühlten uns mit unserer ersten Fehlidee und dem Falschbuchstaben eher nach "kein guter Start" eher nach "ziemlich schlechter Start".
Der Zettel war schnell zerschnitten und wieder zusammengepuzzelt. Parallel dazu wurde schon einmal übersetzt - der Sprung zum Infoheft war nicht so groß und natürlich hatten wir das vorher schon etwas genauer betrachtet. "Fehlende Buchstaben" (einige Buchstaben hatten halt kein Symbol) sorgten ebenso für Überraschung wie das Mehrfachvorkommen von Text - und der fehlende Sinn im Text. Ein Teammitglied fand dann die Nichtfarben sehr intuitiv, zückte (virtuell) das Buch der Landesflaggen dieser Welt und schnell hatten wir drei Länder heraus. Die Anfangsbuchstaben im Anagramm ergaben eher netzwerktechnisch und waren damit falsch. Ein Anruf bei der Hotline löste das Problem aus: Eines unserer Länder war falsch. Also prüften wir das, bei dem wir uns aus dem Kopf heraus sicher waren mit der Liste, fanden eine plausible Alternative und ein anderer Buchstabe passte dann. MoMyMa bestätigte und wir machten uns auf, die U17 um eine Ampelschaltung zu verpassen.
"So fühlt sich also ein Team, wenn es glaubt, Zeit gut gemacht zu haben - nur um dann bei der Wartezeit an der Haltestelle die nächsten Teams aufholen zu sehen." Immerhin hatten wir Glück im Unglück und nur ein weiteres Team stieg mit uns in die nächste Bahn. Und schon wieder war da das Gefühl, dass wir echt schlecht sind.
Kapitel 3: Weihnachtslektüre hinter Flatterband Hier liefen gerade die Vorbereitungen für ein Fest - was dann dafür sorgte, dass unser Sitzplatz auf dem zukünftigen Partygelände lag und wir eingezäunt wurden. Wir sahen bei Ankunft kaum ein Team und schlossen daraus, dass die meisten schon wieder weg waren.
Das Rätsel selbst half unserem Tempo ebenfalls nicht: Eine erste Beobachtung ("da ist überall eine Zeitangabe drin") zusammen mit der Anweisung und dem ersten automatischen Tipp brachten uns dazu, die Absätze streng nach Deutschlehrer zu zerlegen und zu tabellieren ("Wer tut?"/"Fußgängerampel" "Wann?" "Wo?" "Was wird getan (Verb)?"/" "Mit Wem/Worauf/Wohin?"/Zielflagge. Abgesehen davon, dass manche Absätze zu zwei oder drei Aussagen wurden, nicht alle auch alle Felder füllten (dafür manche mehrfach) und uns das nicht weiter brachte, klang das eigentlich ganz gut. Ein weiterer Auto-Tipp führte langsam zu den fünf Worten mit Großbuchstaben ("also sortieren wir nur die in die Tabelle?") und irgendwann erfuhren wir dann auch, dass jeweils ein Nomen nicht passte - wenn man erst einmal die passende Assoziation hatte - Stichwort "Codenames" (Gesellschaftsspiel). Aus den Buchstaben kamen wir aber wieder nicht auf ein vernünftiges Anagramm. Ein Anruf bei der Hotline löste das Problem auf: Einer unserer Falschbegriffe war falsch. Also gingen wir noch einmal sorgfältig durch, fanden heraus, dass der Teppich ein Läufer ist und korrigierten die Assoziation. Der neue Buchstabe passte dann. MoMyMa bestätigte und wir machten uns auf den Fußweg zur nächsten Station.
Kapitel 4: Harmlose Erklärung hinter Reißerischer Überschrift Bei den Assoziationen hatten wir Zeit verloren - das war uns klar. Als uns bei diesem Rätsel schon das nächste Team entgegen kam, hofften wir, dass wir zumindest noch im guten Mittelfeld lagen.
Der erste Gedanke: "Ach Du Schande! Da werden so verrückt um die Eckte denken müssen wie bei den Nachtschicht-WuV." Manche Teammitglieder "wussten" schon vorher, dass sie versagen würden, sobald es dazu kommt. Zweiter Gedanke: "Moment! Die Lösung ist schon direkt dabei!". Dritter Gedanke: "Okay, das sind hübsche Verbindungen - und nun?" Das "Gruss an" kam uns verdächtig vor, hatten wir ihn doch vorher im Infoheft gefunden - beim gleichen Raster, bei dem uns schon vor Start das unauffällig leere Feld oben links auffiel. "Die werden doch nicht etwa unseren Fehler mit den drei Chinesen wiederholen wollen - achne, da sind gleiche Buchstaben in Spalten- und Zeilenindizes; das wäre ja nicht eindeutig". Doch dann passte es, MoMyMa bestätigte, wir rannten zum Bus und waren sicher, der würde noch zehn Minuten an seiner Starthaltestelle waren - und plötzlich fuhr er dann los. Damit hatten wir auch das "Zum Bus Rennen und knapp erwischen" von unserer Als-Teilnehmer-Erleben-Checkliste.
Im Nachhinein vermuten wir, dass wir an dieser Station echt viel Zeit gutgemacht haben, da wir hier echt schnell waren.
Kapitel 5: Irrgarten an der Wiese Wir kamen an. Keine Teams! Da war eine riesige Wiese - perfekt, um sich zum Rätseln hinzulegen - und kein Team lag dort zum Rätseln. Alle, die dort waren, waren auch schon wieder weg - kein gutes Zeichen.
Ebenfalls weniger gut: Uns gingen die Ideen aus. Die Klein(irr)gärten passten nicht zum großen Bild (was uns der Auto-Hinweis nochmals bestätigte); die Buchstaben passten nicht zu den Buchstaben; für die Freimaurer passte gerade das 'B' und im Clustering der verbundenen Buchstaben ließ sich kein Muster erkennen. Braille und Morse halfen auch nicht (wir verstehen langsam, warum Teams das auf fast jedes Rätsel anwenden wollen) und einige interessante Grundideen ließen jeweils einen Zettel außer Acht. Die Hotline entschied nach unserer ausführlichen Schilderung der falschen Ansätze, einen bis dato kostenpflichtigen Tipp in Zukunft (und an uns) kostenlos herauszugeben - es geht um Paare. Das tat Wunder für unsere Motivation ("Kein Team, das vor uns hier war, hat diesen Hinweis wirklich gebraucht"), half aber immerhin bei der Lösungsfindung. Wir fanden heraus, welche Kleinirrgärten etwas gemeinsam hatten und verbanden sie auch im großen Exemplar. Nach der ersten Verbindung war sichtbar, dass das der richtige Weg/die richtigen Wege waren. MoMyMa bestätigte und das sah nach etwas Fußweg aus.
Kapitel 6: Überflutung am Stauwehr Wir schätzten (dank MoMyMa recht genau), dass wir eine Dreiviertelstunde auf der Wiese am Labyrinth lagen. Wir beobachteten, dass wir die meiste Zeit da alleine lagen und die ersten anderen Teams erst gegen unseren Aufbruch ankamen. Und das waren nicht die uns von der Nachtschicht bekannten Teams, die wir als gut eingeschätzt haben. Wir nahmen an, dass ein durchschnittliches Team ähnlich lange dafür braucht wie wir. Wir überlegten, ob man daraus auf die Position schließen könnte: "Es gibt einen guten Schwung, der war vor uns da, schnell durch und war schon lange wieder weg. Es gibt ein Mittelfeld, deren Anfang wir gerade bildeten. Vielleicht sind wir aber auch am Ende dieses Mittelfeldes und sahen gerade die Nachtrüdler eintreffen. Wir hoffen natürlich, eher im Bereich Mittelfeld zu sein - aber so ganz passt das nicht in die Zeitplanung. Bei angekündigter erwarteter Zeit pro Rätsel, Startzeit und aktueller Rätselzahl liegen wir eine Stunde dahinter. Seufz..".
Eine Baustelle sorgte für kurzen Schock: Wir waren sicher, über das Stauwehr zu kommen - zumal das Rätsel auf der anderen Ruhrseite sein sollte. Die Treppe war aber abgesperrt. Glücklicherweise betraf das nicht die zweite Treppe, wir fanden das Rätsel und legten los. In unserem Team reagierte zwar niemand auf Anhieb auf das Triggerwort "Schokolade" (späterer Bericht aus anderem Team); stattdessen schien "Skyr" als Ort zu klein für Rätselreleanz zu sein (Recherche im Nachhinein: Ist das überhaupt ein Ortsname?...) zumindest aber konnte es sofort als Lebensmittel identifziert werden. Zusammen mit der Pasta (die eigentlich Tapas waren) ergab sich ein Muster. Parallel wurden Gerichte und Bilder zu Ländern zugeordnet, bis wir dann wieder an einem bekannten Punkt waren: "Was machen wir nun mit den Infos?" Anfangsbuchstaben der Länder hätten jeweils ein halbes Rätsel außer Acht gelassen. Es fiel auf, dass die Länder nicht zentriert waren und meist auch nicht bestmöglich skaliert. Also schauten wir mal, was beim Übereinanderlegen wegfiel (oder blieb). In beiden Richtungen waren das zu viele Buchstaben, um sinnvoll Anagramme zu bilden. Die Grundidee war aber nicht ganz verkehrt und mit einem weiteren Faktor hatten wir für jede Leckerei nur noch einen Buchstaben und ein sinnvolles (nicht anagrammiertes Lösungswort). Leider mochte MoMyMa mochte das nicht. Ein Anruf bei der Hotline löste das Problem auf: Aufgrund von letzten Diskussionen war das Lösungswort noch leicht anders im System hinterlegt. Das wird jetzt korrigiert. Wir können loslaufen.
Kapitel 7: Fünf vor 0,143 am Regattaturm. Nachdem es für die darauffolgende Verwirrung "Das hätte doch auch jedes Team vor uns betreffen müssen, oder?" nur eine Theorie unsere aktuelle Platzierung betreffend gab, hatten wir auf einmal wieder erstaunlich viel Energie. Auf dem Wege überlegten wir uns, was bei den anderen schiefgelaufen sein muss und gingen die bekannten Teams durch, die sich auf Grundlage ihrer Nachtschicht-Leistungen vor uns befinden müssten. Außerdem überlegten wir, wo wir die anderen überholt gehabt haben könnten? Die waren doch alle vor uns vom Start weg.
Am Turm hatten wir für den einen Part des Rätsels eine parallelisierbare Idee, während der andere Part nach Reihenfolge auf dem Zahlenstrahl sortiert wurde. Es gab da zwar Bedenken ("Was ist Minus durch Sieben? Ich nehme mal Minus Eins durch Sieben; lassen sich die Orte überhaupt im Kreis anordnen?"), aber es war ein Ansatz. Es war der falsche Ansatz und der nächste ("der erste aus sieben, keiner aus sieben") ließ nur wenig Mehrdeutigkeiten zu. MoMyMa bestätigte unseren Kreisdurchlauf und Google zeigte eine halbe Stunde Fußweg.
Kapitel 8: Fantasy im Märchenwald Unsere Laufapproximation wurde von dem fiesen Widersacher "Steigung" sehr beeinflusst. "Warum eigentlich wurden Burgen nicht in Tälern gebaut?" - "Genau! Dann hätten die feindlichen Bogenschützen auch viel besser in den Burghof schießen können!"
Glücklicherweise konnten wir an diese Gewaltmarschaktion etwas mehr Spaziergang anschließen - wir hatten uns schon darauf gefreut, uns hinzusetzen, auszuruhen und beim nächsten Rätsel wieder zu Atem zu kommen. Der Auto-Hinweis, dass sich das wie ein Multicache verhält, half uns weniger - wir hatten da schon die ersten Folgezettel in der Tasche. Zwischenzeitlich hatten wir immer mal wieder Sorge, die Laufanweisungen falsch verstanden zu haben - aber es passt wirklich alles. Zu Beginn dachten wir, dass sich die Frage auf andere Geschichten beziehen würden und wir erst am Ende puzzlen könnten - dann passte es aber doch zu gut, um bis zur letzten Teilstation zu warten. Nebenbei stellen wir fest, dass eine Mutter mit Kindern im "Märchen-verzehr-Alter" plus ein regelmäßiger Babysitter in diesem Spezialgebiet vielleicht etwas schneller navigieren. Nicht immer half das bei den Detailfragen und so gab es ein klein wenig Auffrischung/Märchenstunde, bis sich die Anagrammbuchstaben ergaben. Dieses Mal waren sie auch alle korrekt und mit etwas Kontext schnell richtig gewürfelt. MoMyMa bestätigte und wir suchten die Klingel.
Zwischenmusik ohne Kennwort: Äh.. Ohne Kennwort? Wie sollen wir das bitte in MoMyMa eingeben? Und warum haben wir nur einen Zettel bekommen. Diese Gedankengänge liefen ungefähr parallel zu: "Das da oben ist Alkohol" "In der Mitte sind Schellen" "Der da unten heißt Klopfer" "Dann sind das da oben auch Klopfer" Zurück zur Tür.
Kapitel 9: Stadtteile in Essen Wir erhielten das nächste Rätsel, eine kleine Stärkung und eine Empfehlung für einen "Hinsetz- und Rätsel-Ort".
Nachdem wir in Kapitel 4 noch um das Querdenken drumherumkamen, erwischte es uns jetzt doch. Glücklicherweise fiel uns auf dem Weg schon auf, dass unser ursprünglicher Wortwitz "Warum heißt das Essen-Werden? Das wollte mal Essen werden" mit hartem Schlag zurückkehrte und einen guten Teil der Antworten hatten wir schon, bevor wir uns hinsetzten / wir setzten uns hin, um die endlich aufschreiben zu können. Einige Zuordnungen liefen nicht ganz so schnell - selbst, wenn wir zur Frage einmal die gesamte Infoheft-Front in Gedanken durchgingen (zählt das eigentlich als "ins"-Infoheft-schauen?). Vielleicht sollten wir irgendwann in Ruhe noch die letzten Felder füllen; dem MoMyMa reichte es aber, als wir lückenlesen konnten. An dieser Stelle zeigte sich ein großer Vorteil des MoMyMa durch einen Widerspruch zur vorherigen Orga-Aussage: Während der Veranstaltung lassen sich Dinge kurzfristig umplanen, um auf neue Beobachtungen reagieren zu können ("Flexibilität"). Selbst, wenn wir während der Nachtschicht mal Dinge abändern und in guten Fällen sogar "Sollbruchstellen" vorbereiten können, hat die E-Nigma da deutlich mehr Möglichkeiten.
Kapitel "10": Fortsetzungen an der VielHarmonie Inzwischen war deutlich, dass es "neue Beobachtungen" gab, die zu kurzfristigen Umplanungen geführt haben. Das Rätsel bekam man persönlich (an der Tür oder beim Ausklang der Siegerehrung). Ob wir am geplanten Ort die Assoziation gefunden hätten, mag ich nicht abschätzen.
Die erste Idee: Gemeinsamkeiten suchen und einen Überbegriff finden ("Videospiel Zelda, Skatblatt, das sind alles Spiele - aber ist eine Heirat ein Spiel?"). Später ging es dann doch stärker in Richtung "Fortsetzungen" - wie das Rätsel ja auch selbst deutlich andeutet. Einige der Fortsetzungen fanden wir nicht ganz einfach oder intuitiv.
- "Kreide-Brennstab-Zeitschrift-? sind ja alles Kommunikationsmittel im Laufe der Zeit"
- Legend of Zelda, Adventure of Link, Link's Awakening - moment, da fehlt Link zu to the past. Hotline musste bestätigen, dass Handhelds nicht zählen - Doppelmoment.
- Waren Mozart-Musik, Bundesadler und der Da-Vinci-Mensch nicht alle auf der Voyager-Disc drauf?
- Ei, Ei, Ei - das fällt auf.
- gon-gon-gon-trigon!
- Für Doich fanden wir nur etwas sehr nicht-jugendfreies im Urban Dictionary.
Etwas Querdenken (Ich muss mein Passwort ändern: "Kla4" ist nun bekannt), obskurres musikalisches "Wissen" ("Habt Ihr das nicht alle so in der Schule gelernt?"), etwas Lückenlesen in Kombination mit Kennwort und Rätselposition verhalfen dann zu einer Lösung, die das MoMyMa akzeptierte.
Den musikalischen Zusammenhang - obwohl beim Lückenlesen angewendet - erfuhren wir dann aber doch erst später. Jetzt erst einmal konnten wir uns zurücklehnen.
Insgesamt: Eine wirklich tolle Veranstaltung! Im Nachhinein finde ich keines der Rätsel so wirklich frustrierend; bei manchen glaube ich aber doch, dass man ohne Hilfe sehr schwer nur auf einen zielbringenden Ansatz findet (Weihnachtslektüre). Der Spaßfaktor war bei quasi jedem Rätsel vorhanden (wenn auch manchmal etwas versteckt); wir fanden auch jede Menge schöne und kreative Ideen dabei. Außerdem fand sich an einigen Stellen durchaus Liebe zum Detail. Bei den Laufwegen war nur der Weg zum Schloss etwas viel (insbesondere an der Position) - vielleicht haben wir da die perfekte Busverbindung übersehen. Ohnehin waren wir überrascht, dass so wenig ÖPNV-Einsatz war - aber wenn man schon an einer schönen Ecke ist, muss man dort auch nicht sofort wieder weg. Die anderen schönen Ecken Essens kann man auch noch in Zukunft entdecken. Am MoMyMa haben wir allenfalls Kleinigkeiten entdeckt, die man verbessern könnte. Insgesamt ist das ein tolles Tool: Die automatischen Tipps entlasten wahrscheinlich die Hotline (auch wenn sie manchmal nur bestätigen, was man eh schon tut); die Umgebungskarte vereinfacht die Suche; durch die Zielangabe erst im System kann man die Rätsel unabhängiger halten.
Ich hoffe, dass es noch weitere E-Nigmas gibt und dass vielleicht auch noch mehr Städte das anbieten. Sowas macht einfach Spaß!
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